KIRCHE und GEMEINDEZENTRUM ZWICKAU • Zahl, Maß und Proportion der gesamten Anlage leiten sich aus der figürlichen Darstellung des "vollkommenen Dreiecks" (Tetraktys) und den in der PYTHAGORÄISCHEN Tradition bevorzugten Zahlen ab.
Die lokale Präsenz der Kiche als Institution im "sozialen Brennpunkt" Eckersbach wird durch die expressive Baukörperkonfiguration bildhaft dargestellt; das Gemeindezentrum gibt sich durch sein Erscheinungsbild als neue Mitte der Gemeinde zu erkennen. Die aufstrebenden, konkav - konvex geformten Wände des Kirchenraumes bilden einen Ort der Kontemplation. Die gestalteten Glasflächen des geneigten Daches lassen das Licht diffus in den Innenraum dringen. Die Intensität des Lichteinfalles wird durch unterschiedlich dicht gewebte Metallgewebe gesteuert. Durch diese Konzeption wird durch die Ordnung des Raumes seine Bestimmung ausgedrückt. Eine Bewegung aus zwei Richtungen, wird baulich dargestellt - einerseits das herabfallende Licht als Bild der Hoffnung, andererseits die aufstrebenden Bauglieder als Bild der Gebete. Zahl, Maß und Proportion der gesamten Anlage leiten sich aus der figürlichen Darstellung des "vollkommenen Dreiecks" (Tetraktys) und den in der PYTHAGORÄISCHEN Tradition bevorzugten Zahlen ab. Die Schaffung eines überzeugenden Sakralraumes, der die Gläubigen zu einer Gemeinschaft zusammenschließt war erklärtes Ziel der Planung. Es ist ein festlicher Raum mit menschlichem Maßstab, der auch bei vorrübergehender anderer Nutzung (z.B.Gemeindefest) seine ihm zugedachte Funktion nicht verleugnet. Die drei klar abgegrenzten Organisationsbereiche; - Pfarrerwohnung, Gemeindezentrum und Jugendbereich sind unter dem, in zwei Richtungen geneigten Dach als Einheit zusammengefaßt und korrespondieren in vielfältiger Weise mit ihrer Umgebung. Auf einen Turm für die Läuteanlage soll aus Kostengründen verzichtet werden. Die Glocken sollen an einer der Kirchenwände befestigt werden. Die Orientierung sämtlicher Bereiche zum Kirchhof unterstützt dabei den Gedanken, einen gemeinsamen Ort (Platz) als Treffpunkt für alle anbieten zu wollen. Dieser Bereich sollte offen und einladend gestaltet werden um die sonst evt. auftretenden Schwellenängste im Vorfeld zu nehmen. Durch die klare Geometrie des Platzes wird der Kirche ein Bereich im städtebaulichen Kontext zugewiesen (Temenos - heiliger Bezirk).