Entwurfskonzept
Das übergreifende Gestaltungsprinzip, welches die gegenseitige Zugehörigkeit der verschiedenen Stadtbahnhaltestellen vermittelt, die Ansprüche an Gestaltung und Architektur bedient und dies mit einem möglichst geringen Eingriff in den Grünzug der B1, zieht sich wie ein „roter Faden“ durch den Entwurf.
Die vier Haltestellen sind in ihrer Konstruktion, Materialität und Anmutung identisch geplant, da dies ein einheitliches Gesamtkonzept schafft.
Diese gemeinsame Gestaltungsmaxime macht die Zugehörigkeit der Stationen zu der Linie deutlich und sorgt damit für Identifikation und hohen Wiedererkennungswert.
Zentrales Element aller Haltestellen ist die mittig auf dem Bahnsteig angeordnete Überdachung. Es handelt sich hierbei um eine Konstruktion aus senkrechten, filigranen Stahlstützen, welche sich in die vorhandene Baumstruktur wie weitere Baumstämme einordnen. Zur Stärkung dieses Entwurfsgedankens ist es denkbar, dass die Stützen einen grauen oder braunen Farbton erhalten.
Das Glasdach ist jeweils von den Spitzen der Stahlpylone abgehängt und wirkt dadurch leicht und schwebend. Es schafft für die wartenden Fahrgästen einen direkten Bezug zu den Baumkronen über ihnen.
Die Überdachung ist so ausgeführt, dass sie flexibel ganz nach Erfordernis beliebig verlängert werden kann.
Die gewählten Materialien Stahl und Glas sind besonders zeitlos, langlebig und damit nachhaltig.
Die vier Bahnsteige unterschieden sich dadurch, dass drei der vier Haltestellen über einen Mittelbahnsteig verfügen und eine über jeweils einen Seitenbahnsteig je Fahrtrichtung. Hier erfolgt die Querung der B1 im Gegensatz zu den anderen Haltestellen, wo die Querung mit einer Ampel geregelt wird, über eine Brücke, die über eine Treppenanlage vom Bahnsteig aus erschlossen wird.
Die Stadtbahnhaltestelle mit den Seitenbahnsteigen erhält an der zur Straße gewandten Seite jeweils eine Brüstung aus Glas, welche sich in die Gesamtkonstruktion integriert. Als mögliches Gestaltungselement können die Glaselemente themenbezogene Bedruckungen erhalten.
Gestalterisch auf die Überdachung aller Haltestellen abgestimmt, werden entlang des gesamten Bahnsteigs jeweils Lichtmasten aus Stahl mit abgehängtem Leuchtelement angeordnet, die eine ausreichende Beleuchtung gewährleisten. Diese sind in gleicher Anmutung wie die Konstruktion der Überdachung vorgesehen, um eine Gleichheit zu schaffen.
Die Brüstung, sowohl am Bahnsteig als auch an Treppenanlagen und der Brücken werden an die Gestaltung der Überdachung angepasst und als Stahl-Glas-Konstruktion ausgeführt.
Selbiges gilt für das Leitsystem. Es soll eine durchgängige, zeitgemäße, gleichzeitig reduzierte und wartungsarme Beschilderung mit hoher Identifikation und hohem Informationsgehalt zum Einsatz kommen; schnelle Orientierung für alle Reisenden durch eine klare Informationshierarchie, sowie ein gutes Service - und Informationsangebot für die Kunden durch übersichtliche Informationsgruppen.
Notwendige Maßnahme zur Sicherung der Barrierefreiheit, die erforderlichen Haltestellenausstattungen wie beispielsweise Bänke und Windschutz sowie die Einhausung der Aufzugsanlagen sind auf das Gesamtkonzept abgestimmt und berücksichtigt.
Der Entwurf besticht durch sein klares, transparentes und zeitloses Design, welches den Spagat zwischen Funktionalität, Gestaltung und Einordnung in die Umgebung schafft.
Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den Alleecharakter des Dortmunder „Boulevards“, der B1 gelegt, um diesen beizubehalten und zu verstärken.