Der Solitär ist durch gläserne Verbindungen an die bestehenden Gebäude Reitschule und Taverne angeschlossen. Dazwischen entsteht ein neuer Eingangsbereich mit Foyer und Ticketing. Der Schlosspark selbst kann als erweiterter Foyerbereich gesehen und genutzt werden.
Das "Auditorium" ist nach den klassischen Proportionen eines Rechtecksaales errichtet – obwohl es kaum einen rechten Winkel gibt. Die Sitzplätze sind auf drei Ebenen angeordnet (Parkett, Balkon und Galerie), wobei die letzten sechs Reihen im Parkett gestuft sind. Die helle Optik des Saales wird durch elfenbeinfarbenen polierten Kalksteinputz (nach alter venezianischer Technik) und Eichenholz (natur) geprägt. Die Farbgebung des Auditoriums ist hell und freundlich.
Besondere Akzente setzen die akustisch modellierten Wandstrukturen, die silberfarbene Bestuhlung mit bordeauxroter Polsterung sowie die schwarze, akustisch elementierte Deckenkonstruktion mit der gezielt gesetzten Beleuchtung. Je nach Programm und Bühnengröße stehen 900 bis 1300 Sitzplätze zur Verfügung.
Das »Auditorium« wird durch die gezielte Anbindung an den Altbestand als auch durch eine durchlässig wirkende Anknüpfung an den Schlosspark geprägt. Nur durch Glas vom Grün des Parks getrennt, lässt das Foyer und der Shop- und Ticketbereich Blickkontakt zum gegenüberliegenden "Wolkenturm" zu. Auf der Galerieebene gelangt man direkt auf eine Terrasse, die, von der Kupferdecke umgeben, einen Blick auf Schlosspark und Open Air-Bühne bietet. Auch im hinteren Bereich ist eine Terrasse angebracht, von der Besucher den historischen Innenhof überblicken können.
Im Jahr 2005 erfolgte ein EU-weites Bewerbungsverfahren, im Anschluss daran hat die Jury fünf international renommierte Büros eingeladen. Der Entwurf der Dortmunder architekten schulte-ladbeck wurde aufgrund seiner sowohl historisch-feinfühligen als auch visionären Planung von der Jury mit dem 1. Preis belohnt.